Martin Maeller beschäftigt sich mit Fragen von Identität, Sensibilität und Verletzlichkeit. Dabei thematisiert er subjektive und kollektive Erfahrungen psychischer und physischer Grenzsituationen. Maeller entwickelt seine Arbeiten aus persönlichen Erinnerungen, Mythologie und Elementen der Pop- und Subkultur. Seine Arbeiten erforschen Situationen von Verlust, Prozesse der Entfremdung und die Suche nach Zugehörigkeit. Die Skulpturen und Installationen konzentrieren sich auf nonkonformistische Formen des Erinnerns und Gedenkens und setzen verborgene Atmosphären des Unbewussten frei.
Für die Artothek des NKVM präsentiert Maeller neue Arbeiten, die sich mit dem Ephemeren und Immateriellen auseinandersetzen. Die in Aluminium transformierten Objekte entsprechen Rosen-Bouquets, die in ihrem natürlichen Zustand durch Sandguss festgehalten wurden. Dabei gelingt es, dass die Rose als symbolische Pflanze in ihrer eindeutigen Lesbarkeit aufgelöst und ambivalenten Bedeutungsebenen eröffnet werden. Die Arbeiten vereinen widersprüchliche Zustände von Vergänglichkeit und Beständigkeit, Zartheit und Unzerbrechlichkeit. Sie wirken wie melancholische Fossilien, deren Ursprung unbekannt ist, wie mumifizierte Relikte die überdauern.
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